SPBCDR007 Classless Kulla & Istari Lasterfahrer : Wir hatten doch noch was vor

tracklisting:

1 Car Accident 3:39
2 Identität 3:27
3 Was Vor (Moshstep Mix) 2:24
4 Won’t be long till jungle drum 3:27
5 Aufschneider 4:48
6 Spartacus 2:47
7 Nothing Wrong 1:51
8 Pfeffi 0:08
9 Gute Ware 3:47
10 2 many dicks 3:50
11 Besseres Leben 4:15
12 Bezugsgruppe 2:31
13 Nordkiez 0:04
14 After the eulogy 3:07
15 Prisch tursch 2:16
16 Broken (Wert und Subjektbildung) 3:18
17 Irgendwo da draußen 2:53
18 Steckengeblieben im Flu§ 2:55
19 Das Warensubjekt hat immer recht 5:19
20 The Man Who Was Addicted To The Last Time 6:46
21 No Prerogative 3:00
22 Leite meine Feier 2:12
23 Was Vor (Punk Mix) 1:59
24 Was Vor (Noise Mix) 2:28
25 Was Vor (Bleep Mix) 2:36
26 Was Vor (Jazz Mix) 2:18

second release by the duo istari lasterfahrer and classless kulla. this was a cdr with a 24 page printed full color booklet.

250 copies have been made.

Reviews:

Testcard #20, Hans Plesch:
“Müll runtergebracht, Wäsche gewaschen – war da noch was? – Ja, Weltraum(fahrt) und Kommunismus stehen noch auf dem Zettel der zu erledigen Dinge. Wird aber vielleicht heute nix mehr. Dafür wurden fleißig und rücksichtslos Soundschnipsel gesammelt, Gedanken zu Text gebracht, Rythmen angeworfen und überbordend Musik gemacht. Ist doch auch schon was, eine Etappe auf dem langen Marsch einer trägen Menscheit Richtung Selbstbestimmung.
Classless Kulla ist ausreichend beschäftigt als Blogger und Egotronic-Sidekick. Singen ist seine Sache nicht unbedingt. Istari Lasterfahrer betreibt das Elektro-Label mit dem schönen Namen Sozialistischer Plattenbau und verfertigt allerlei Musik zwischen elegantem Techno und harschen Breakbeats.  Diese Kollaboration gibt ihm reichlich Gelegenheit, seine verschiedenen Seiten vorzuführen. Zusammen mit den präzis verschwurbelten Früchten unangestrengten Nachdenkens seines Kollegen Kulla ergibt das wundersame Dinge, die den Begriff Song nur unzureichend erfasst. Was nicht nur am derben rythmischen Unterbau liegt. Die Identietätsvermeidung, Utopie und Buffy the Vampire Slayer bilden Eckpunkte, die gerne mal angenehm antideutsch unterlegt sind. Dann ist da noch der Kommunismus. Aber auch der wird aufgeschnitten, gewendet und der Verpflichtung uuniversaler Menscheitslösung entzogen …
Unter einer genügend weiten Auslegung des Begriffs Gesang verraten bereits Songtitel wie “das Warensubjekt hat immer rech” oder “Broken (Wert und Subjektbildung)” geziell-lässiges Bemühen um Vermeidung von Kommerzialität (Protest wird ja bekanntlich – nicht nur im Mainstream – ohnehin gefressen). Dagegen gibt es fröhliches Punkgegröl wie “Bezugsgruppen”, heimliche Hymnen und unerwartete Smashhits wie “Car Accident”: Ja dieses Album ist zweisprachig, enthält Spuren von Metalriffs und verwendet außerdem Samples von der Olsenbande!
Wäre der Begriff “intelligente Unterhaltung” nicht so öde: Hier ist er ziemlich Sicher am Platz. Wortwitzger Spaß und trashiges Geballer schieben sich in angemessenen Abständen unter ins Liedformat gebrachter Meinungen und Deinungen eines Menschen von nicht so geringen Verstand”